Vorsitzender neu bestätigt und Emil Fischer als Schriftführer und Kassierbestimmt. Der erste Auftritt der Kapelle in der Öffentlichkeit war dann am20.10.1946 mit einem Konzert. Am 29.11.1947 verlor der Musikvereinseinen Ehrenvorstand Theodor Klotzbücher.In den folgenden Jahren tat sich die Kapelle nur durch die kirchlichenund kulturellen Veranstaltungen innerhalb der Gemeinde hervor. Wie dasProtokoll   aufzeigt,   fand   die   erste   reguläre   Hauptversammlung   desMusikvereins am 12 Dezember 1948 statt. Bei dieser Versammlung gabder damalige Dirigent Alfons Heinzmann dem Wunsche Ausdruck, daß ersein Amt als Dirigent niederlegen wolle. Gleichzeitig schlug er alsNachfolger Manfred Engler vor, der in Böhmenkirch zugezogen war undeine Musikschule absolviert hatte. Engler wurde von der Versammlungund den Musikern als neuer Dirigent bestätigt, gleichzeitig wurde AlfonsHeinzmann zum Ehrendirigenten ernannt. Am 20. Februar 1949 fand eineGeneralversammlung statt, bei der auch zur Sprache kam, daß dieMusikkapelle im Jahre 1948 ihr 100 – jähriges Bestehen hätte feiernkönnen, das aber durch die Wirren des Krieges etwas in Vergessenheitgeraten sei. Aus Anlaß dazu hatte Alfons Heinzmann ein Musikinstrumentaus den Gründungsjahr 1848 mitgebracht, das ihm der Schneider KonradKnoblauch   zur   Verfügung   stellte,   ein   Verwandter   desGründungsmitgliedes Knoblauch. Bei dieser Versammlung wurde auchein Ausschuß zusammengestellt, dem folgende Mitglieder angehörten:Pius   Lang   (1.   Vorsitzender),   Karl   Fuchs   (Kassier),   Emil   Fischer(Schriftführer), Beisitzer Josef Biegert (Maurer), Rudolf Geiger sen., FranzHeinzmann.Am Ostersonntag, dem 17. April 1949 fand dann ein großesKonzert der hiesigen Kapelle statt, bei dem sich zeigte, daß die Kapelledurch Leitung von Manfred Engler bereits wieder ein beachtliches Könnenerworben hat, denn Engler widmete sich mit viel Eifer, großer Mühe undunermüdlichem Fleiß der Kapelle.Ein weiterer Beweis war das Kritikspielbeim   Musikertreffen,   des   Beziks   Teck   /   Fils   am   19.6.1949   inWäschenbeuren. Die Böhmenkircher Kapelle schnitt mit er Ouvertüre„Nürnberger Puppen“ v. Adam unter Leitung von Manfred Engler mit einerrecht befriedigenden Gesamtnote ab, was aus der vom BeziksdirigentenKrieg verliehenen Urkunde hervorgeht.Weitere musikalische Teilnahmen im Jahr 1949 waren der Besuchbeim   100   –   jährigen   Jubiläumsmusikfest   in   Donzdorf,   sowie   dasKinderfest in Böhmenkirch.
Im darauffolgenden Jahr ragten keine besonders großen musikalischenEreignisse heraus. Zu erwähnen wäre der Besuch des Musikfestes inSöhnstetten, sowie das Böhmenkircher Kinderfest. Und vielleicht noch dererste Musikerausflug an den Bodensee.Eine schöne Tradition machte sich der Musikverein zu eigen als erbeschloß, jeden Böhmenkircher Kriegsheimkehrer mit einem kleinenStändchen zu erfreuen. Eine  weitere Tradition war es, jährlich zuWeihnachten und in der Silvesternacht die Bevölkerung Böhmenkirchsund die der Umgebung mit einem musikalischen Gruß zu erfreuen. JedesJahr trat die Kapelle   auch bei fast allen Hochzeiten und öffentlichenVeranstaltungen in Aktion.Ein großes Jahr gab es 1951 für die Böhmenkircher Musikverein, da eram 9./10. Juni sein um drei Jahre verschobenes 100 – jähriges Bestehender Kapelle feiern konnte. Aus Anlaß dazu war der Verein auch Ausrichterdes Musikertreffens der Bezirks Teck/Fils. Dieses Fest wurde innerhalbder ganzen Gemeinde kräftig gefeiert, wozu auch das schöne Wetterdamals   beitrug.   Die   teilnehmenden   Vereine   bewiesen,   daß   sie  esverstehen, Blasmusik nach allen regeln der Kunst vorzutragen.Am 22. Juni 1952 besuchte unsere Musikkapelle das Bezirksmusikfestin Burgberg. Für den dort gebotenen Einzelvortrag durfte sie großes Lobernten.   Ein   ebenso   großes   Lob   erhielten   die   Mögglinger   undBöhmenkircher Kapelle beim ersten gemeinsamen Doppelkonzert am18.01.1953   in   Böhmenkirch,   sowie   auch   beim   zweiten   Konzert   inMögglingen drei Monate später.Am 29. März 1953 trat der 1. Vorsitzende Pius Lang von der aktivenLeitung des Musikvereins „Frisch – Auf“ zurück. Sein Nachfolger wurdeder     bisherige   2.   Vorsitzende   Theo   Klotzbücher.   Zum   neuen   2.Vorsitzenden wurde Hans May bestimmt. Pius Lang, der den Vereinnahezu 30 Jahre geleitet hatte, wurde zum Ehrenvorstand ernannt.Am 7. Juni 1953 wurde der Musikkapelle „Frisch – Auf“ Böhmenkirchdie Bundesehrenmedaille in Anerkennung einer nachweisbaren 100jährigen Pflege der Volksmusik verliehen. Diese Verleihung fand anläßlichdes 104 jährigen Bestehens der Kapelle statt, das vom Musikverein 1953gefeiert werden konnte.In   kompletter   Besetzung   nahm   die   Kapelle   Böhmenkirch   amBezirksmusikfest   in  Essingen  teil.   Beim  Wertungsspiel   konnten  dieMusiker mit der Ouvertüre „Feodora“ und dem Stück „MusikalischerAuftakt“ unter der Leitung von Manfred Engler ein „sehr – gut“ in der
Mittelstufe erreichen. Großes Können boten die Musiker auch wieder beiDoppelkonzerten zusammen mit der Kapelle aus Bad – Überkingen imNovember 1953.Eins schwere Belastung für die Vereinskasse war die Beschaffung vonneuen Uniformen im Jahre 1954 für die Kapelle.Zum ersten Mal in der neuen Uniform gingen die Musiker dann am12.07.1954   zum   Bundesmusikfest   nach   Aalen.   Beim   dortigenWertungsspiel konnte die Kapelle in der Mittelstufe einen II. Rangerzielen.In den nachfolgenden Jahren wurden dann verschiedene Musikfeste inBad – Überkingen, Gussenstadt, Wißgodingen und Salach besucht. Auchbeim Bezirksmusikfest in Gerstetten am 22.07.1956 war man dabei,allerdings wurde am Wertungsspiel nicht teilgenommen. Das schonbeinahe   zur   Tradition   gewordene   Herbst   –   Doppelkonzert   wurdezusammen mit dem Musikverein Bartholomä veranstaltet. Das Jahr 1957verlief innerhalb des Vereins und der Kapelle sehr ruhig. Lediglich dasMusikfest in Süssen wurde besucht.Das darauffolgende Jahr brachte wieder ein großes Fest in dieBöhmenkircher Gemeinde, nämlich das 110 – jährige Jubiläum desMusikkapelle „Frisch – Auf“ Böhmenkirch. Nach langen Vorbereitungenwar dieses Jubiläumsfest, das am 5. Und 6. Juni 1958 abgehalten wurde,wieder   eine   schöne   Demonstration   für   die   Volksmusik.   Die   15Gastkapellen ließen sich trotz des Regenwetters nicht nehmen nachBöhmenkirch zu kommen, um der Böhmenkircher Jubiläumskapelle ihrekameradschaftliche Verbundenheit auszudrücken. Unsere Vereinleitungwar mit dem Festablauf sehr zufrieden. Ein öffentliches Lob gab es auchvom Bezirksdirigenten Wendt aus Heidenheim (Böhmenkirch hatte sichinzwischen dem Bezirk Kocher/Brenz angeschlossen), der den hiesigenMusikverein als wegweisend für die Gestaltung von Festbanketten undJubiläen hinstellte.Im selben Jahr wurde außerdem noch die Musik – und Gartenfeste inSchnittlingen, Weißenstein und Nenningen von unserer Kapelle besuchtund mitgestaltet.  Eine weitere Kostprobe ihres Könnens  und ihresRepertoires gab unsere Kapelle beim Musikfest in Gussenstadt im Juni1959, wobei sie von verschiedenen Seiten wieder öffentliches Lob erhielt.Im   Sommer   des   folgenden   Jahres   wurde   dann   wieder   einWertungsspiel   besucht.   Dieses   Wertungsspiel,   daß   anläßlich   desBezirksmusikfestes   am   19.06.1960   in   Schnaitheim   stattfand   war
wiederum  ein  voller   Erfolg für  die  Böhmenkircher.  Unsere  Kapelleerreichte mit dem Pflichtstück „Altdeutsche Tanzweisen“ und mit demWertungsstück „Fanal“ in der Mittelstufe einen ersten Rang ( mit 117Punkten ). Für Dirigent Manfred Engler und seine 26 Musiker hatten sichdie mühevollen Übungsstunden bezahlt gemacht. Der so erfolgreicheSommer klang aus mit dem Besuch der Musikfeste in Heldenfingen undSöhnstetten. Kleine   Unstimmigkeiten   innerhalb   des   Vereins   gab   es   imdarauffolgenden Jahr, jedoch konnten die Wogen durch Vernunft wiedergeglättet   werden.   Das   Vereinsgeschehen   war   dann   auchdementsprechend ruhig. Lediglich bei Festzügen in Geislingen und Süßenwurde außerhalb der Heimatgemeinde mitgewirkt. Ein Meilenstein in derGeschichte des Musikvereins „Frisch Auf“ war die Gründung einerJugendkapelle am 26. Jan. 1962. Fortan sollten also in Böhmenkirchunter   Leitung   von   Manfred   Engler   eine   Senioren   –   und   eineJugendkapelle existieren. Die erfolgreiche Premiere der Jugendkapelle,die damals 22 Jungen umfaßte, war am 12. Mai 1962 bei einemFrühjahrskonzert in der Böhmenkircher Gemeindehalle; und bereits imHerbst konnte sie im Kurgarten in Bad Überkingen mit einem Kurkonzertaufwarten. Bei einem Werbekonzert im Dezember in Eislingen betrug dieStärke der Jugendkapelle bereits 32 Jungen im Alter von 1O – 14 Jahren.Die Musikfeste des  folgenden Jahres wurden mit beiden Kapellenbesucht,   wobei   die   Jugendkapelle   bei   all   ihren   Auftritten   in   derÖffentlichkeit  stets Sonderapplaus  erhielt. Besonders hervorgehobenseien hier  die Feste in Wasseralfingen,  Bad Überkingen  und dasGeislinger Kinderfest. Eine kleine Bemerkung zum Geislinger Kinderfestsei hier wiedergegeben: Als die Jugendkapelle zum  zweitenmal beimGeislinger   Kinderfest   mitwirkte,   konnte   man   vom   Straßenrand   herfolgenden Ausspruch hören: „Jetzt kommet se wieder, dia BöhmakircherBlosmusiker, woischd ganze kloine, dia kennat kaum ihr Instrumenttraga“.Das musikalische Können der Jugendkapelle steigerte sich beachtlich,so daß die jungen Musiker 1964 bereits zum ersten Wertungsspiel fahrenkonnten. Dieses Wertungsspiel, das am O7.O6.1964 in Heidenheimstattfand, brachte für die Jugendkapelle unter Leitung von Manfred Englermit der „Hubertus – Ouvertüre“ einen ersten Rang in der Unterstufe mitder höchsten Punktzahl von 113 Punkten in dieser Stufe.
Die Freude war selbstverständlich sehr groß, auch nachher bei denVorträgen im Zelt, als mit dem   „Alten Dessauer“, vorgetragen vonGerhard Engler, immer wieder Zugaben gespielt werden mußten.Ein weiteres großes Erlebnis für die Jungmusiker war ein 3 tägigesFerienlager in Pfäffikon am Zürich - See (Schweiz). Die Aufnahme bei derSchweizer   Bevölkerung   war   sehr   herzlich   und   der   Dank   derJugendkapelle waren einige Promenadenkonzerte, die, wie aus derdortigen   Presse   hervorgeht,   einen   Strauß   musikalischer   Piecenenthielten. Erfolgreich waren auch Werbekonzerte in Steinheim, Essingensowie ein großes Konzert am O7. November 1964 in Mögglingen. Fürdieses Mögglinger Konzert erhielten die Böhmenkircher Jungen ebenfallseine ausgezeichnete Pressekritik. Aber auch bei einem Konzert in derHeimatgemeinde konnte sich die Kapelle bestätigen.Im Sommer des Jahres 1964 wurde zu der zu diesem Zeitpunkt 33Mann starken Jugendkapelle eine Schülerkapelle  mit  18 Zöglingengegründet, so daß der Böhmenkircher Musikverein drei Kapellen seinEigen nennen konnte. Dieser drei Kapellen waren Bestandteile bei denFestzügen innerhalb der Gemeinde beim 125 jährigen Jubiläum desGesangvereins ( 17./ 18.O7.65 ) mit gleichzeitigem Kinderfest, sowie der6O jährigen Jubiläums der TG Böhmenkirch ( 24. / 25.O7.1965). Diemusikalische Hauptgestaltung lag jedoch bei   der Jugendkapelle undman merkte schon zu diesem Zeitpunkt, daß die Seniorenkapelle immermehr auseinanderfiel. Schon ab Herbst mußte bei Veranstaltungen mitder   Seniorenkapelle   eine   Unterstützung   durch   die   Musiker   derJugendkapelle erfolgen.„Rundfunkreif“ war die Jugendkapelle der Vereins im April 1966, als einTeam des Süddeutschen Rundfunks Aufnahmen zur Sendung „ MitVolksmusik in ́ s Land hinaus“ machte. Die Sendung, die stets AlbertHofele   moderierte,   wurde   am   16.Juli   1966   gesendet   und   dieBöhmenkircher waren stolz darauf, „ihre“ Jugendkapelle im Rundfunkhören zu können. Während  der   Gmünder   Jugendtage   im   Juni   1966,   die   von  derSchwäbisch Gmünder Jugendkapelle veranstaltet wurden, trug unsereKapelle ebenfalls durch ihre Mitwirkung zur Jugendwerbung für dieVolksmusik bei. Am 1O.12.1966 legte Dirigent Manfred Engler aus gesundheitlichenGründen den Dirigentenstab nieder. Sein Nachfolger wurde Walter Barth,Ein aktiver Musiker aus den Reihen des Böhmenkircher Musikvereins.
Unter ihrem neuen Dirigenten besuchte die Jugendkapelle im Frühjahr1967 das Bezirksjugendmusikertreffen in Steinheim. Die Jugendkapelle,die inzwischen mit der Schülerkapelle zusammengelegt wurde, bestandnun aus einer Stärke von 42 Musikern. Auch die Seniorenkapellevermischte   sich   mit   der   Jugendkapelle,   so   daß   sich   diese   alsHauptkapelle herauskristallisierte. Das 12O jährige Bestehen unserer Musikkapelle wurde vom 12. – 14.Juli 1968 begangen. In diesen drei Tagen wurde der Jubelverein  redlichgefeiert. Es begann mit einem  eindrucksvollen Konzert am Freitagabend,zusammen   mit   der   Patenkapelle   Eislingen,   und   setzte   sich   amSamstagabend mit einem Festbankett fort. Am Sonntag, dem Höhepunktdes Festes gaben sich 13 Kapellen aus nah und fern in Böhmenkirch einStelldichein. Leider hatte das Wetter nicht viel für die Musiker übrig, dennes goß während des Festzuges in Strömen. So wurden die blauenHemden unserer Kapelle, die sie sich für dieses Fest neu beschaffthatten, gleich eingeweiht. Der Nachmittag und der Abend gehörten dannwie üblich den Gastkapellen  mit ihren Vorträgen. Im   Jahr   1969   wurde   für   unsere   Kapelle,   sowie   auch   für   dieVereinsmitglieder ein 2 tägiger Ausflug nach Rüdesheim unternommen.Dieser Ausflug sollte der Kameradschaft dienen und man konnte sagen,daß er diesen Zweck erfüllt hat. Im Frühjahr 197O wurde der Musikverein „Frisch - Auf“ Böhmenkirchfür   seine   Verdienste   um   die   deutsche   Volksmusik   durch   denRegierungspräsident Römer die vom Bundespräsidenten gestiftete PRO– MUSICA – PLAKETE verliehen. Die Überreichung fand jedoch erstwährend   einer   Vereinsfeier   im   Januar   1971   durch   denBezirksvorsitzenden Kurt Windmüller statt. Aus dies Auszeichnung ist derMusikverein besonders stolz, da sie eine große Anerkennung ausBundesebene bedeutet. Während des  Jahres 1971 wurden eine Reihe von Musikfestenbesucht.   Der   Höhepunkt   allerdings   war   das   22.     AusfernerBundesmusikfest in Österreich mit Wertungsspiel am 17. Und 18. Juli1971   in   Steeg   im   Lechtal   (   Tirol   ).   Bei   diesem   internationalenWertungsspiel schnitt unsere Kapelle, die das Stück „Europarty“ vortrug,unter Leitung von Walter Barth mit einem 1. Rang in der Mittelstufe ab. Mitder   Veranstalterkapelle   aus   Steeg   jedoch   knüpfte   unsere   Kapellefreundschaftliche Bande und es bleibt zu hoffen, daß diese Bande nichtreißen.
Am 21.O4.1971 glaubte Vorstand Theodor Klotzbücher die Zeit fürgekommen, nach über 19 - jähriger Vorstandschaft sein Amt in jüngereHände legen zu müssen. Als neuer Vorstand wirkte ab 1971 Eugen Hillenbrand, inzwischen wardie Jugendkapelle in die Aktivkapelle integriert worden. Zum 125jährigenJubiläum 1973 gelang es, eine neue Jugendkapelle mit 40 Mädchen undJungen zusammenzustellen, somit waren für die kommenden Jahrejegliche Nachwuchssorgen behoben.Ab 1974 kam der Musikverein Böhmenkirch im Zuge der Kreisreformzum Kreisverband Göppingen. Als Vorstand wurde Richard Birkenmeyergewählt,   unter   dessen   Regie   1976   das   1.   Kreismusikfest   mitWertungsspiel und Jugendkritikspiel mit Dirigent Bruno Milder stattfand.1978 fanden sich in Böhmenkirch die benachbarten Kapellen zum 10.Lautertalmusikertreffen ein. In der folgenden Zeit knüpfte man mit derMusikkapelle Steeg in Tirol, dem Musikverein Strümpfelbach/Remstal unddem Musikverein St. Märgen /Schwarzwald freundschaftliche Kontakte.Unter der Regie von Vorstand Herbert Neckar nahm die Gesamtkapelleab   1979   einen   beachtlichen   Aufschwung.   Verstärkt   wurdenFrühjahrskonzerte   mit   befreundeten   Kapellen   durchgeführt   und   dasSommerfest auf dem Trasenberg als feste Einrichtung abgehalten. Dieaktive Kapelle trat 1982 erstmals wieder in der Oberstufe an. UnterDirigent Bruno Milder erspielte sie in Ebersbach/Fils einen 1. Rang und1984 in Bad Boll einen 1. Rang mit Auszeichnung. 1985 erklärte der 1. Vorsitzende Herbert Neckar überraschend seinenRücktritt  von der aktiven Leitung des Musikvereins „Frisch – Auf“. SeinNachfolger bei der Hauptversammlung 1986 wurde der   bisherige 2.Schriftführer Dietmar Biegert im Alter von 22 Jahren. Auch Dirigent BrunoMilder erklärte im Januar 86, nach 11 Dirigentenjahren seinen Rücktritt.Im Mai 1986 konnte als neuer Dirigent Harald Fauth gewonnen werden. Ein Höhepunkt war 1986 sicherlich das 18. Lautertal – Musikertreffen.Dieses Treffen wurde vom 22. – 25. August, bei zeitweisem starkemRegen durchgeführt. Während des Festzuges war uns der Wettergottwohlgesonnen. Das Fest wurde am Montag mit einem monumentalenFeuerwerk beendet.  In   den   folgenden   Jahren   wurden   während   der   Sommerferieneinwöchige Jugendlager bei unseren Musikfreunden in Steeg im Lechtal
durchgeführt. Diese Jugendlager förderten den Aufbau der Jugend, sowiefestigten den Zusammenhalt innerhalb der Kapelle.Am 1.3.87 wurde in der Gemeindehalle Böhmenkirch unter großerAnteilnahme  der Bevölkerung,  die Partnerschaft mit der GemeindeBöheimkirchen besiegelt. Immer wieder wurden die verschiedenstenMusikfeste, wie das Musikfest anläßlich des 75 - jährigen Bestehens desMusikverein Gingen / Fils besucht.Am   17.   April   87   erreichte   die   Kapelle   beim   Wertungsspiel   imHeldenfingen, mit dem Stück Happiness unter Leitung von Harald Fautheinen 1. Rang mit Belobigung. Der Höhepunkt in diesem Jahr warsicherlich der Festabend am 14. Mai anläßlich unseres 140 – jährigenBestehens.   Der   diesjährige   Vereinsausflug   führte   zu   unserenMusikfreunden nach Böheimkirchen. Am 25.06.87 fand nach 10 Jahrenwieder ein Kinderfest in Böhmenkirch statt, welches unsere Kapellemusikalisch umrahmte.Auch im Jahre 1988 „lagerten“ unsere Jungmusiker in Steeg / Lechtal.Die Unterkunft wurde wieder vom Herrn Pfarrer Baumgärtner kostenloszur Verfügung gestellt.Unser Ehrendirigent Manfred Engler sprang spontan als Dirigent ein, ersagte:“ er habe eine kameradschaftliche Kapelle gefunden“. Am 6. Mai 89 fand zusammen mit dem Musikverein Gingen / Fils dieUnterhaltungsparade statt. Der Musikverein Böhmenkirch konnte mit denbeiden Stücken „König Drosselbart“ und „An der schönen Blauen Donau“unter Leitung von Manfred Engler ihr ganzes Können unter Beweisstellen.Am 29.7.89 nahm die Kapelle am 21 Lautertalmusikertreffen beiunseren Musikkameraden in Treffelhausen teil.Ein Höhepunkt war sicherlich der Jahresausflug am 27.08.89 nachWorms, wo wir am Backfischfestumzug mitwirkten. Das Backfischfestgehört mit zu den größten Veranstaltungen am Rhein und hat seinenUrsprung   in   der   „Fischerwääder   Kerb“   d.h.   Jahrmarkt   auf   derFischerweide. Von der über 100 teilnehmenden Gruppen war unsereKapelle eine besondere Attraktion, da im 5 km langen Umzug nur wenigeBlaskapellen mitwirkten. Um das musikalische Niveau der Kapelle weiterauszubauen wurden im Januar 1990   Kesselpauken beschafft. EineHerausforderung war für uns sicherlich das bevorstehende Kreismusikfestmit Wertungsspiel in Donzdorf. Am 15.7. war es soweit, die Kapelle stelltesich erfolgreich (1. Rang mit Auszeichnung 118 Punkte) mit 40 Musikern,
darunter 16 Jugendlichen in der Mittelstufe den Wertungsrichtern. In derKritik zum Wertungsspiel von Prof. Richard Zettler kann man folgendesnachlesen: Es ist immer wieder erstaunlich, mit welchen LeistungenOrchester aus kleineren Städten und Gemeinden in der Öffentlichkeitaufwarten. So auch die Böhmenkircher. Nun könnte man sagen, daß dieskein Problem ist, wenn man über einen Dirigenten wie Manfred Englerverfügt. Wer aber hinter die Kulissen schaut, der weiß, welch ein steinigerWeg es ist, ein Orchester dieser Güte aufzubauen, zu kultivieren und zumotivieren. Altmeister Engler ging diesen Weg unbeirrt und präsentiertesein Orchester, diszipliniert in allen Sparten beim Wertungsspiel inDonzdorf. Im September spielte die Kapelle im Nachbarkreis Heidenheim,bei den Gussenstadter Musikkameraden zum Burgenländer Weinfest auf.Neben den verschiedenen musikalischen Auftritten 1991(31) wurde imSeptember ein Ausflug ins Salzkammergut unternommen. Im Frühjahr1992 glaubte Dirigent Manfred Engler die Zeit für gekommen, dieStabführung an einen jüngeren Dirigenten zu übergeben. Nach längererSuche konnte Holger Frey als Dirigent für die Kapelle gewonnen werden.Bereits am 16. Mai 1992 fand unter Leitung unseres Dirigenten HolgerFrey   in   der   Gemeindehalle   zusammen   mit   der   Gastkapelle   ausSöhnstetten   bereits   die   12.   Unterhalungsparade   statt.   Dank   derUnterstützung der Gemeinde Böhmenkirch konnten die längst überfälligenneuen Uniformen am 2. Juli 92, eine der größten Anschaffungen in derVereinsgeschichte, getätigt werden. Am 24. April 93 nahm eine Jugendgruppe beim Jugendkritikspiel inMühlhausen / Täle teil. Ihre Probenarbeit wurde von den Wertungsrichtermit der Note sehr gut – gut belohnt. Vom 3.09. – 6.09.93 wurde durch denMusikverein Böhmenkirch das 25. Lautertal – Musikertreffen durchgeführt.Der Wettergott hatte für dieses Fest nicht viel übrig, lediglich zum Festzughatte er ein einsehen. Am 14. Februar 94 nahm die Kapelle zumerstenmal, auf Einladung des Kölner Karneval – Festkomitees amRosenmontagszug teil. Neben den vielen Veranstaltungen konnte dieKapelle auch beim Herbstkonzert der drei Musikvereine (Treffelhausen,Schnittlingen, Böhmenkirch) der Gesamtgemeinde Böhmenkirch ihrKönnen unter der Leitung von Holger Frey unter Beweis stellen. AmJahresanfang 1995 stand, wie alljährlich die Umrahmung derTheateraufführung der Laienspielgruppe Böhmenkirch auf demProgramm. Ein Höhepunkt in diesem Jahr war die Teilnahme amWertungsspiel in Waldenburg. Dort traten wir in der Mittelstufe mit dem
Selbstwahlstück „La Storia“ und dem Pflichtstück „Konzertante Musik“ inder Mittelstufe an und konnten die Note sehr gut – gut erspielen. Auchdas 12. Trasenbergfest konnte wieder bei hochsommlerlichenTemperaturen mit unseren Gastkapellen aus Gussenstadt undWaldstetten durchgeführt werden. In den letzten 2 Jahren stand unterLeitung von Markus Bühler, mitunter die Ausbildung von Nachwuchsmusikern im Vordergrund.So   feiert   also   die   Musikkapelle   in   diesem   Jahr,   vorerst   ohneNachwuchssorgen, das 150 – jährige Bestehen. Möge es innerhalb desVereins solche Sorgen nie geben, damit die Musikkapelle „Frisch – Auf“Böhmenkirch auch in Zukunft stets bereit ist, zum Erhalt des KulturgutesVolksmusik beizutragen. Dies ist der Wunsch aller Vereinsmitglieder zudiesem Fest.Anlaß sei hier auch gegeben, all denen Dank zu sagen, die den Vereinseit der Gründung im Jahre 1848 durch aktive und aufopfernde Tätigkeitunterstützt und geführt  haben.Im Januar 2000 konnten wir Martin Pfendert als neuen Dirigenten fürunsere Kapelle gewinnen. Mit einer seiner ersten Auftritte, war dann auchgleich der Karnevalsumzug 2000 in Köln.